Offene Jugendsozialarbeit
Ungünstige Lebensumstände und sonstige negative Einflüsse in sozialen Brennpunkten bedingen für Kinder und Jugendliche häufig besonders gravierende Nachteile, die prägend für ihr ganzes Leben sein können. Zwar bestimmen die Lebensumstände nicht zwingend die individuelle Konstruktion des Sozialraums, haben aber oft entscheidenden Einfluss auf die tatsächlichen Optionen zur Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens.
Gerade in diesen Brennpunkten sind Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zur eigen- und sozialverantwortlichen Persönlichkeit auf entwicklungsfördernde, integrative Angebote angewiesen, welche ihnen die Möglichkeiten der Partizipation bieten, Chancen für ihre Zukunft aufzeigen und sie bei deren Wahrnehmung unterstützen.
Vorhandene schulische und außerschulische Angebote erreichen jedoch eine wachsende Zahl Kinder und Jugendlicher nicht bzw. diese verweigern die Teilnahme, weil sie ihren Voraussetzungen und Vorstellungen nicht gerecht werden.
Der vorgenannten Tendenz entgegenwirkend konzipieren und realisieren wir unsere Projekte deshalb entsprechend folgenden, verbindlichen Kriterien:
- Niedrigschwellige(r) Zugang / Rahmenbedingungen (finanziell, strukturell, konzeptionell), Reduktion der "(Hemm-)Schwellen" der Angebotsnutzung
- Geeignete Erlebnis-, Identifikations-, Integrations- und Kommunikationsmöglichkeiten
- Im pädagogischen Ansatz methodisch an den Stärken der Kinder und Jugendlichen ansetzend, aktivierend in Richtung selbstbestimmter Lebensgestaltung
- Verknüpfung / Vernetzung der Angebote mit anderen Handlungsfeldern wie Sport, (Politische)Bildung, Berufsintegration, Prävention
- Präventive Eigenschaften
- Ansprache bestimmter Adressat*innen-Gruppen, sowohl durch Ziele des Angebots als auch spezifische Inhalte
- Sozialraumorientierte Eigenschaften
- Orientierung des Angebots an den räumlichen und sozialen Bezügen der Zielgruppe(n)
- Ausrichtung / Orientierung am Wunsch und Willen der Adressat*innen
Aufgrund ihrer Kontinuität konnten sich unsere Projekte als Maßstab der Nachhaltigkeit im Feld aktivierender, integrativer Jugendarbeit im lokalen Einzugsbereich etablieren. Einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg leistet das hohe persönliche Engagement der vielfach ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.
Hinzu kommen die seit Jahren bestehenden Kooperationen mit (Gewalt-)Präventionsressorts der Polizei, im sportlichen Segment mit einem der größten Sportvereine der Region sowie, im lokal eng gefassten Kontext extremer Benachteiligung, mit den dort aktiven kommunalen Einrichtungen.